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2025 im Blick: Top 10 IT-Trends, die Sie kennen sollten, um den Anschluss nicht zu verlieren

Von Zero Trust bis Green IT

Die IT-Welt steht vor einem weiteren Jahr voller Transformationen, Herausforderungen und Chancen. Technologische Innovationen, gesellschaftliche Veränderungen, Krisen und die zunehmende Digitalisierung stellen Unternehmen vor komplexe Aufgaben. Für IT-Entscheider, Admins, Geschäftsführer und Open-Source-Interessierte sind 2025 nicht nur technologische Weichenstellungen, sondern auch soziale und strategische Überlegungen entscheidend.

© Thares2020 via stock.adobe.com

Wir beleuchten 10 zentrale Trends, die IT-Experten und Entscheider 2025 auf dem Schirm haben sollten.
Wer diese Entwicklungen vernachlässigt oder nur halbherzig prüft, riskiert nicht nur wirtschaftliche Verluste, sondern auch, dauerhaft den Anschluss an den Wettbewerb zu verlieren.

1.

Zero Trust als Standard in der IT-Sicherheit

Die Zahl der Cyberangriffe steigt exponentiell. Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab es allein 2023 über 200 Millionen neue Schadsoftwarevarianten. Klassische Perimeterschutzmaßnahmen reichen in diesem Umfeld nicht mehr aus. Dabei handelt es sich um die Integration von physischen und technischen Systemen, um Unbefugten Zugang und Eindringen zu verhindern. Stattdessen wird Zero Trust künftig relevant – das Prinzip, dass keinem Benutzer im Netzwerk automatisch vertraut wird.

Warum Zero Trust wichtig ist:

  • Konkret: Jeder Zugriff auf Systeme oder Daten wird überprüft – unabhängig davon, ob er von innen oder außen kommt.
  • Auswirkungen: Unternehmen, die Zero Trust implementieren, können die durchschnittlichen Kosten eines Datenlecks um bis zu 50 % reduzieren (IBM Cost of a Data Breach Report, 2023).

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Ohne Zero Trust riskieren Unternehmen Sicherheitslücken und hohe Compliance-Strafen, insbesondere etwa angesichts verschärfter EU-Regularien wie dem Cyber Resilience Act (CRA) der EU. Gleichzeitig ist und bleibt das größte Sicherheitsrisiko der Mensch. (siehe hierzu auch Punkt 9)

2.

KI wird zur Normalität: Von Automatisierung zur Entscheidungsunterstützung

KI wird 2025 in nahezu allen Geschäftsbereichen eine entscheidende Rolle spielen. Von der Automatisierung einfacher Prozesse bis zur strategischen Entscheidungsfindung – die Einsatzmöglichkeiten scheinen grenzenlos. Und tagtäglich kommen neue Lösungen dazu.

Warum KI wichtig ist:

  • Konkret: KI kann durch Mustererkennung in Daten Risiken frühzeitig identifizieren, sei es in der IT-Sicherheit oder in der Kundenanalyse.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Unternehmen, die KI ignorieren, laufen Gefahr, von datengetriebenen Wettbewerbern abgehängt zu werden. Laut Gartner werden bis 2028 mindestens 15% der täglichen Arbeitsentscheidungen autonom durch agentische KI (autonom operierende KI) getroffen. Zum Vergleich: 2024 waren es 0%. Gartner ist ein führendes US-amerikanisches Forschungs- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Stamford (USA) und bietet umfassende Analysen und Beratungsdienste zu technologischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Unternehmen an.

3.

Digitale Souveränität: Unabhängigkeit durch Open Source

Die Abhängigkeit von globalen Cloud-Anbietern birgt Risiken. Datenschutz, Compliance und geopolitische Spannungen fordern eine strategische Neuausrichtung hin zu mehr digitaler Unabhängigkeit.

Warum digitale Souveränität wichtig ist:

  • Konkret: Open-Source(-basierte Cloud-)Lösungen wie Nextcloud, Zimbra, Benno Cloud Enterprise u.v.m. ermöglichen Unternehmen, ihre Datenhoheit zu bewahren.
  • Zahlen: Bereits 69% der mittelständischen Unternehmen in Deutschland setzen auf Open Source, um unabhängiger zu werden. Das belegen die aktuellen Erhebungen des Open Source Monitor 2023 des Bitkom e.V.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Wer weiterhin auf ausländische Anbieter setzt, könnte durch regulatorische Änderungen hohe Kosten oder Datenverluste riskieren. Ein ganz konkretes Beispiel für ein Risiko ausländischer Cloud-Dienste ist etwa der Fall von Microsoft OneDrive. MS hatte bei seinen Usern automatisierte Scans durchgeführt und bei vermeintlichen Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen Konten ohne Vorwarnung gesperrt. Die Folge: Nutzer in Deutschland hatten keinen Zugriff mehr auf ihre Daten – mit erheblichen Auswirkungen auf ihre Geschäftsabläufe.

4.

Fachkräftemangel: Upskilling als Schlüssel

Bis 2025 könnten laut einer Prognose der EU-Kommission bis zu 1,2 Millionen IT-Fachkräfte in Europa fehlen. Allein am deutschen Markt erreicht laut einer Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) aus dem Jahr 2023 die Fachkräftelücke in IT-Berufen in Deutschland ein neues Allzeithoch mit rund 42.000 unbesetzten Stellen. Die Zahl der offenen Stellen stieg auf rund 68.000 an, ebenfalls ein Rekordwert. Unternehmen stehen daher mehr denn je unter Druck, die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter proaktiv zu fördern und Mitarbeiterbindung zu fördern.

Warum Upskilling wichtig ist:

  • Konkret: Programme zur Weiterbildung in Zukunftstechnologien wie KI, Cloud-Computing und Cybersecurity.
  • Zahlen: Unternehmen, die Upskilling fördern, können ihre Mitarbeiterfluktuation um bis zu 30% reduzieren, belegt eine Studie des Institute for Corporate Productivity. Zudem zeigt der „Future of Jobs Report 2023 des Weltwirtschaftsforums, dass Unternehmen, die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, nicht nur die Fluktuation reduzieren, sondern auch die Produktivität steigern können. Der Bericht betont, dass analytisches und kreatives Denken zu den wichtigsten Fähigkeiten gehören, die bis 2027 gefördert werden sollten.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Ohne qualifizierte Fachkräfte könnten Ihre Projekte stagnieren oder fehlerhaft umgesetzt werden. Kurzum: Sie verlieren den Anschluss an den Wettbewerb.

5.

Nachhaltigkeit in der IT: Green IT gewinnt an Bedeutung

Nachhaltigkeit sollte im Jahr 2025 ein Kriterium in der IT-Strategie von Unternehmen sein. Kunden und Mitarbeitende erwarten zunehmend umweltfreundliche Praktiken, insbesondere im Bereich der Informationstechnologie.

Warum Green IT wichtig ist:

  • Konkret: Energiesparende Rechenzentren und ressourcenschonende Softwareentwicklung führen zu Kosteneinsparungen und reduzieren den CO₂-Fußabdruck. Laut einer Studie von McKinsey erzeugen IT-Geräte wie Smartphones und Drucker fast doppelt so viel CO₂ wie Rechenzentren. Durch die Implementierung von Green IT können Unternehmen ihren Energieverbrauch senken, Kosten sparen und den CO₂-Fußabdruck reduzieren.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Unternehmen, die Green IT unterschätzen, könnten es ggf. bei der Akquise neuer Mitarbeiter, schwer haben. Unter anderem belegt eine Untersuchung von Statista aus 2022, dass 46,8 % der Generation Z ein Engagement des Unternehmens in Sozial-, Umwelt- und Klimathemen als bedeutungsvoll für ihre Karriereentscheidung erachten.

6.

Social Skills: Der Mensch als Erfolgsfaktor der Digitalisierung

Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen, die nicht nur technischer Natur sind, sondern auch die sozialen Kompetenzen der Mitarbeitenden betreffen. Fähigkeiten wie Resilienz, Ambiguitätstoleranz und Teamfähigkeit sind entscheidend, um in einem dynamischen und oft unsicheren Geschäftsumfeld erfolgreich zu agieren. Dr. Hubertus Bardt, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) betont: „Die Digitalisierung und der demografische Wandel erfordern es, dass Unternehmen verstärkt in die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden investieren. Nur so können sie den steigenden Anforderungen gerecht werden und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern.“

Warum Social Skills wichtig sind:

  • Konkret: Mitarbeitende müssen in der Lage sein, mit Unsicherheiten und schnellen Veränderungen umzugehen. Die Fähigkeit, widersprüchliche Informationen zu verarbeiten und dennoch handlungsfähig zu bleiben, ist essenziell. Zudem erfordert die vernetzte Arbeitswelt eine ausgeprägte Teamfähigkeit, um effektiv in interdisziplinären und oft virtuellen Teams zu arbeiten.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Produktivitätsverluste: Fehlende soziale Kompetenzen können zu Missverständnissen, Konflikten und ineffizienter Zusammenarbeit führen, was die Produktivität mindert. Laut dem „Gallup State of the Global Workplace Bericht 2024“ verursachen unengagierte Mitarbeitende weltweit einen Produktivitätsverlust von bis zu 8,9 Billionen US-Dollar jährlich.
  • Erhöhte Fluktuation: Mitarbeitende, die sich in ihrer Arbeitsumgebung nicht unterstützt fühlen, neigen eher dazu, das Unternehmen zu verlassen. Eine Analyse der Unternehmensberatung Deloitte aus 2019 zeigt, dass die durchschnittlichen Fluktuationskosten bei rund 14.900 Euro pro Stelle liegen. Diese Kosten dürften inzwischen nochmals gestiegen sein.

Wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden stärken können:

  1. Schulungsprogramme: Gezielte Trainings zur Entwicklung von Resilienz und Ambiguitätstoleranz helfen laut Experten Mitarbeitenden, besser mit Unsicherheiten umzugehen.
  2. Mentoring und Coaching: Erfahrene Führungskräfte können als Mentoren fungieren und Mitarbeitende in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützen. IBM hat etwa ein globales Mentoring-Programm implementiert, das den Wissensaustausch und die persönliche Entwicklung fördert.
  3. Förderung einer offenen Unternehmenskultur: Ein Umfeld, das offene Kommunikation und Feedbackkultur unterstützt, trägt auch aus unserer Erfahrung heraus zur Entwicklung sozialer Kompetenzen bei.

7.

Outsourcing der IT-Dienstleistungen: Externe Expertise wird unverzichtbar

Die zunehmende Komplexität moderner IT-Systeme und die stetig steigenden Anforderungen an Sicherheit und Compliance machen es für viele Unternehmen schwierig, alle IT-Anforderungen intern zu bewältigen. Outsourcing wird 2025 daher für zahlreiche Unternehmen eine strategische Notwendigkeit, um IT-Risiken zu minimieren und gleichzeitig effizient zu bleiben.

Warum Outsourcing wichtig ist:

  • Spezialisierte Expertise:
    Externe IT-Dienstleister sind darauf spezialisiert, mit den neuesten Technologien und Sicherheitsstandards Schritt zu halten. Sie bieten ein tiefgehendes Know-how, das interne Teams oft nicht in gleichem Umfang leisten können.
  • Entlastung interner Teams:
    Durch Outsourcing können Unternehmen ihre internen Ressourcen auf strategische Kernaufgaben konzentrieren, während alltägliche IT-Operationen oder komplexe Projekte an externe Spezialisten abgegeben werden.
  • Skalierbarkeit:
    Externe Dienstleister ermöglichen es Unternehmen, ihre IT-Dienstleistungen flexibel an veränderte Anforderungen anzupassen, ohne dass zusätzliche interne Ressourcen aufgebaut werden müssen.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  1. Ineffiziente IT-Prozesse:
    Unternehmen, die versuchen, alle IT-Dienste intern bzw. selbst abzuwickeln, riskieren ineffiziente Abläufe und verlängerte Projektlaufzeiten. Ein Zahlenbeispiel: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte können Unternehmen durch die Automatisierung von Finanzprozessen die Effizienz um bis zu 60% steigern. Spannender Nebeneffekt: Gleichzeitig könne die Fehlerquote um bis zu 70% sinken.
  2. Überforderung der Inhouse-Teams: Interne IT-Teams sind oft überlastet und können keine ausreichende Zeit für die Wartung, Weiterentwicklung oder Absicherung der Systeme aufbringen. Dies erhöht die Gefahr von Sicherheitsvorfällen. Laut dem Cost of Insider Threats Global Report 2022 des Ponemon Institute erleben 67% der Unternehmen zwischen 21 und 40 IT-Sicherheitsvorfälle pro Jahr durch eigene Mitarbeiter.
  3. Compliance-Risiken: Ohne spezialisierte Expertise laufen Unternehmen Gefahr, neue regulatorische Anforderungen wie DSGVO oder NIS2-Richtlinie zur Stärkung der Cybersicherheit in der EU nicht vollständig zu erfüllen, was zu hohen Bußgeldern führen kann.

Lösungsansätze und Best Practices:

  1. Strategische Partnerschaften: Unternehmen sollten langfristige Beziehungen zu IT-Dienstleistern aufbauen, die ihr Geschäft und ihre Branche verstehen. Regelmäßige Audits und klar definierte Service Level Agreements (SLAs) helfen, Qualität und Sicherheit sicherzustellen.
  2. Hybride Modelle: Eine Kombination aus interner IT und externem Outsourcing ermöglicht es, die Kernkompetenzen im Unternehmen zu behalten und gleichzeitig auf externe Spezialisten zurückzugreifen.

8.

Security Awareness: Der Mensch als größtes IT-Sicherheitsrisiko

Obwohl Unternehmen in technische Schutzmaßnahmen wie Firewalls, Antivirensoftware und Verschlüsselung investieren, bleibt der Mensch das größte Einfallstor für Cyberangriffe. Laut dem Verizon Data Breach Investigations Report sind 68% der Sicherheitsvorfälle auf menschliche Fehler zurückzuführen. Dies zeigt, dass keine technische Maßnahme wirksam ist, wenn Mitarbeitende unbedarft handeln oder nicht ausreichend sensibilisiert sind.

Warum Security-Awareness wichtig ist:

  1. Schwachstelle Mensch:
    Cyberkriminelle nutzen häufig Social-Engineering-Methoden wie etwa Phishing, um Mitarbeitende zu täuschen und Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen.
    Zahlen: Laut dem Proofpoint State of the Phish Report 2023 haben 84% der befragten Unternehmen 2022 mindestens eine erfolgreich Phishing Attacke erlebt.
  2. Konkret:
    Simulierte Phishing-Angriffe: Unternehmen können gezielte Phishing-Tests durchführen, um Schwächen in der Belegschaft zu identifizieren und Mitarbeitende für reale Angriffe zu sensibilisieren.
    Regelmäßige Schulungen: Themen wie sichere Passwörter, Erkennung von Phishing-Mails und Umgang mit sensiblen Daten und IT-Diensten sollten kontinuierlich trainiert werden. (s. auch IT-Sicherheitsschulungen)
  3. Statistische Vorteile: Eine Studie von KnowBe4 zeigt, dass Unternehmen, die regelmäßig Schulungen durchführen, die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Phishing-Angriffs um bis zu 70% reduzieren können.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  1. Kostspielige Vorfälle:
    Der IBM Cost of a Data Breach Report 2024 zeigt, dass die durchschnittlichen Folgekosten eines Datenlecks bei Unternehmen in Deutschland bei 4,9 Millionen Euro pro Fall liegen. Ein Höchststand. Phishing ist dabei eine der häufigsten Ursachen für diese Vorfälle. Längst sind nicht nur große Unternehmen betroffen. Laut einer Studie aus 2022 des Digitalverband Bitkoms sind 84% der deutschen KMU im Vorjahr Opfer eines Cyberangriffs gewesen.
  2. Bußgelder durch Non-Compliance:
    Verstoßen Unternehmen gegen Datenschutzgesetze wie die DSGVO aufgrund von Sicherheitsvorfällen, drohen hohe Strafen. Die Bußgelder können bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des Jahresumsatzes betragen.
  3. Reputationsschäden und Insolvenzgefahr:
    Sicherheitsvorfälle können das Vertrauen von Kunden und Partnern langfristig beeinträchtigen. Untersuchungen zeigen, dass 60% der KMU, die Opfer eines Cyberangriffs wurden, innerhalb von sechs Monaten nach dem Vorfall in Insolvenz gingen.

Lösungsansätze und Best Practices:

  1. Kontinuierliche Schulungen:
    Security-Awareness-Programme sollten keine einmaligen Maßnahmen sein, sondern regelmäßig durchgeführt werden. Themen können aktuelle Bedrohungen, sichere Nutzung von Cloud-Diensten oder Umgang mit sensiblen Daten umfassen.
  2. Technologische Unterstützung:
    Spezielle Tools wie von Hornetsecurity ermöglichen automatisierte Phishing-Simulationen und bieten detaillierte Berichte über die Fortschritte der Mitarbeitenden.
  3. Kulturelle Verankerung:
    IT-Sicherheit sollte nicht als Belastung, sondern als Unternehmenswert verstanden und etabliert werden. Eine offene Kommunikationskultur, in der Mitarbeitende Sicherheitsprobleme melden können, ohne Konsequenzen zu befürchten, trägt dazu bei.

Security-Awareness ist also kein „Nice-to-have“, sondern zentraler und unverzichtbarer Bestandteil jeder IT-Sicherheitsstrategie.

9.

Cybersecurity durch Automatisierung: KI und ML gegen Angriffe

Mit der wachsenden Zahl und Komplexität von Cyberangriffen sind herkömmliche, manuelle Ansätze in der IT-Sicherheit nicht mehr ausreichend. Automatisierung, unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML), wird 2025 ein entscheidender Bestandteil moderner Sicherheitsstrategien.

Warum Automatisierung in der Cybersecurity wichtig ist:

  1. Echtzeit-Bedrohungserkennung: KI-gestützte Systeme analysieren Netzwerkdaten kontinuierlich und erkennen Anomalien, die auf Angriffe hinweisen könnten, oft, bevor diese Schaden anrichten können.
  2. Proaktive Abwehrmechanismen: Automatisierte Sicherheitslösungen reagieren selbstständig auf erkannte Bedrohungen – z.B. durch das Blockieren von verdächtigen IP-Adressen oder das Schließen von Sicherheitslücken.
  3. Skalierbarkeit und Effizienz: Automatisierung reduziert den Arbeitsaufwand von IT-Sicherheitsteams, die sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein entscheidender Vorteil.

Lösungsansätze:

  • Konkret: Unternehmen sollten in KI-gestützte Sicherheitssysteme investieren, die sich in ihre bestehenden Netzwerke und Infrastrukturen integrieren lassen.
  • Proaktive Bedrohungssimulation: Tools, die Bedrohungsszenarien simulieren, helfen dabei, Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zu testen.
  • Zusammenarbeit mit Anbietern: Sicherheitsanbieter, die auf Automatisierung spezialisiert sind, können maßgeschneiderte Lösungen entwickeln.

Gefahren bei Vernachlässigung:

  • Reaktionszeit: Unternehmen, die nicht automatisieren, riskieren Verzögerungen in der Reaktion auf Angriffe, was die Schäden erheblich verstärken kann.
  • Überforderung der Teams: Manuelle Prozesse belasten IT-Sicherheitsabteilungen und führen zu Fehlern, die Angreifer ausnutzen können.
  • Kostspielige Schäden: Laut einer Studie von Cybersecurity Ventures könnten Cyberkriminalitätskosten bis 2025 weltweit auf 10,5 Billionen US-Dollar jährlich steigen – Unternehmen ohne automatisierte Schutzmaßnahmen tragen einen unverhältnismäßig hohen Anteil dieser Verluste.

10.

Quantencomputing: Vom Hype zur Realität

Quantum Computing entwickelt sich weltweit rasant von einem rein akademischen Forschungsfeld zu einer praxistauglichen Technologie. Prognosen zufolge könnten bis 2025 erste Unternehmen Quantencomputer einsetzen, um komplexe Berechnungen durchzuführen, die klassische Computer überfordern. Gleichzeitig lauern hier Gefahren.

Warum Quantencomputing wichtig ist:

  • Logistik: Durch die Optimierung von Routen und Lieferketten können Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Schätzungen zufolge könnten durch den Einsatz von Quantencomputern in der Logistik Einsparungen von bis zu 10% der Betriebskosten realisiert werden.
  • Finanzwesen: Quantencomputer ermöglichen die schnelle Analyse großer Datenmengen, was zu präziseren Risikobewertungen und verbesserten Handelsstrategien führt. Laut einer Studie von McKinsey könnten Banken durch den Einsatz von Quantencomputing ihre Gewinne um bis zu 15% steigern.
  • Materialforschung: Die Entwicklung neuer Materialien, beispielsweise für Batterien oder Halbleiter, kann durch Quantencomputing beschleunigt werden. Dies könnte die Innovationszyklen in der Industrie um bis zu 50% verkürzen.

Gefahren bei Vernachlässigung:

Unternehmen, die sich nicht frühzeitig mit Quantencomputing auseinandersetzen, riskieren, in den nächsten zehn Jahren von innovativeren Mitbewerbern überholt zu werden. Laut einer Prognose der Boston Consulting Group könnte Quantencomputing bis 2040 einen wirtschaftlichen Wert von 450 bis 850 Milliarden US-Dollar schaffen. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren, könnten Marktanteile verlieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit einbüßen. Es scheint daher für immer mehr Unternehmen essenziell, bereits jetzt in Forschung und Entwicklung im Bereich Quantencomputing zu investieren, um zukünftige Chancen zu nutzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dennoch ist bei diesem Trend, der derzeit wohl eher große Unternehmen betrifft, Vorsicht geboten. BSI-Präsidentin Claudia Plattner, warnt: „Leistungsfähige Quantencomputer könnten zukünftig ein riesiges Potential bieten. Gleichzeitig bedrohen sie aber auch die Sicherheit unserer gesamten digitalen Infrastruktur. Deshalb müssen wir jetzt handeln und Schutzmaßnahmen ergreifen.“

Fazit: Jetzt sorgfältig prüfen, abwägen und umsetzen

2025 bringt nicht nur technologische, sondern auch soziale und strategische Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die die genannten Trends und Themen ignorieren, setzen ihre Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel. Ob durch Zero Trust, digitale Souveränität, soziale Kompetenz oder Cybersecurity – jetzt ist der Zeitpunkt, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Haben Sie Fragen zu einem der genannten Trends oder möchten Sie erfahren, wie Sie Ihr Unternehmen auf 2025 vorbereiten können? Melden Sie sich gern.

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